DBMB-Stiftung und Dr. Sarx Gedächtnispreis
DBMB-Stiftung
Die DBMB-Stiftung (Stiftung des deutschen Braumeister- und Malzmeister -Bundes) ist aus der Weissheimer Stiftung hervorgegangen.
1989 hat die Friedrich Weissheimer Malzfabrik die Weissheimer Stiftung anlässlich ihres 125-jährigen Firmenjubiläums gegründet.
Der Zweck der Stiftung ist die Förderung der Brauwirtschaft. Dieser Zweck soll vorrangig durch die Verleihung des Dr. Sarx-Gedächtnispreises verwirktlicht werden.
Zielsetzung war es junge Wissenschaftler mit besonderen Forschungsleistungen zu einem brauwissenschaftlichen Thema mit dem Dr. Sarx-Gedächtnispreis auszuzeichnen. Dafür gebührt den Familien Sarx und Weissheimer der Dank der Branche.
So bildeten auch Hans-Georg Sarx und Helmut Weissheimer den Gründungsvorstand der Stiftung. Nach dem Verkauf der Weissheimer Malzfabrik hat die Familie Weissheimer nach und nach den Kontakt zum Brauwesen verloren. Das zeigte sich daran, dass vor Übergabe an den DBMB der Preis zum letzten Mal 2008 vergeben wurde.
Als DBMB-Mitglied kam dann Hans-Georg Sarx 2013 auf den damaligen Präsidenten Thomas Lauer mit der Überlegung zu, die Stiftung in die Verwaltung des DBMB zu übergeben. Nach Überwindung der bürokratischen Hürden wurde 2015 die Weissheimer Stiftung an den DBMB übergeben.
Schnell war man sich einig, dass eine Umbenennung in DBMB-Stiftung sinnvoll wäre. Die Stiftungsgründer stimmten dem gerne zu und so war die DBMB-Stiftung im Jahr 2016 geboren.
Natürlich war es für den DBMB eine Ehre, diese Stiftung als DBMB-Stiftung weiterzuführen und 2016 auf dem Braumeistertag anlässlich des 500sten Jahrestages des Reinheitsgebots in Ingolstadt zu übernehmen. Auf der Mitgliederversammlung dieses außerordentlichen Braumeistertages kam die spontane Idee in der Mitgliederversammlung einen Hut umgehen zu lassen, um weitere Beträge für den DBMB-Stiftungspreis einzuwerben.
So kam das beachtliche Spendenergebnis von 2.500 € zusammen. Dies legte den Grundstein für die erste Preisverleihung auf der BrauBeviale 2017 an Daniel Albrecht von der Hochschule Weihenstephan Triesdorf.
Grundsätzlich hat der DBMB-Stiftungspreis zum Ziel, Nachwuchsführungskräfte der Brauindustrie mit der Prämierung von Forschungsarbeiten in der Brauwissenschaft zu fördern. Damit sollen einerseits Anreize und Aufmerksamkeit für brautechnologische Themen geschaffen und gleichzeitig die Kandidaten beim Start in ihre Brauerkarriere unterstützt werden.
Der Stiftungspreis (Dr. Sarx Gedächtnispreis)
Der Preis wird vorzugsweise zum Deutschen Braumeistertag des DBMB verliehen und somit generell alle zwei Jahre.
Damit soll der Preisverleihung ein angemessener und würdevoller Rahmen gegeben werden.
Er kann aber auch alle drei Jahre verliehen werden.
Der Name Dr. Sarx-Gedächtnis-Preis leitet sich aus der Gründung der Weissheimer Stiftung ab. Dr. Hans-Georg Sarx hatte sich während seiner 40jährigen Berufstätigkeit sehr um die Brau- und Malzindustrie verdient gemacht.
Den Stiftungspreis, der derzeit alle drei Jahre verliehen wird, soll Wissenschaftlern und Studenten die Möglichkeit gegeben werden, ihre hervorragende wissenschaftliche Arbeit, etwa im Rahmen einer Promotion, fortzuführen.
Der DBMB-Stiftungspreis ist mit 5.000 € die höchstdotierte Auszeichnung in der deutschen Mälzerei- und Brauereilandschaft.
Etwa 6 Monate vor der jeweiligen Verleihung wird der Preis im Mitteilungsblatt des DBMB und anderen der Branchen nahen Medien ausgeschrieben. Unter den eingehenden Vorschlägen wird der beste Beitrag vom Vorstand der DBMB-Stiftung zur Prämierung ausgewählt.
Der DBMB-Stiftungspreis ist die Fortsetzung einer jahrzehntelangen Tradition, die aus der noblen Idee einer Familie entstanden ist. Damit können wir als DBMB mit Stolz unserem satzungsgemäßen Auftrag, der Förderung des Berufsstandes, in einer wirkungsvollen Weise nachkommen.
Ein Schwerpunkt war bei den bisherigen Preisverleihungen die Berücksichtigung vorwiegend praxisnaher Themen. Damit unterscheidet sich unsere Preisverleihung ein wenig von anderen Branchenpreisen, die ebenfalls einen sehr wichtigen Beitrag zur Förderung des Mälzerei- und brauereinahen Nachwuchses leisten.
An dieser Stelle möchten wir explizit alle Universitäts-, Hochschulinstitutionen aufrufen, ihre Abschlussarbeiten einzureichen.
Kontakt über Email: stiftung@dbmb.de
Preisträger Weissheimer Stiftung 1989 - 2008
1989 an Hartmut Evers, VLB
(Untersuchung über die Herkunft des Bieres mittels Isotachophorese)
1991 an Hermann Kretschmer, Weihenstephan
(Untersuchung über den enzymatischen Lipid-Abbau bei der Keimung)
1994 an Annett Grimm, VLB
(Untersuchung der Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von Betaglucan bei der Bierherstellung).
1997 an Jörg Gunkel, VLB
(Untersuchungen über die Belastung von Weichwasser in der Mälzerei)
und ebenfalls
1997 an Sven Fischer, Weihenstephan
(Untersuchung verschiedener Einflussgrößen auf die Gushingneigung des Bieres).
1999 Joachim Zürcher, Weihenstephan
(Untersuchung verschiedener Malzaufbereitungsverfahren zur Verbesserung der Würze- und Bierqualität)
2000 Kay Schumacher, VLB
(Light Transflectance Method - Eine neue Methode zur Beurteilung des Gerstenendosperms)
2001 Mark Schneeberger, Weihenstephan
(Einfluss der Malz- und Schrotbehandlung auf die Lipidoxidation bei der Bierherstellung)
2003 Sascha Marre, VLB
(lnbetriebnahme des neuen Sudhauses der Studienbrauerei und erste Versuche mit dem Merlin®)
2008 Alexander Mauch, Weihenstephan
(A review and evaluation of the ultra-structural changes during malting-process by using scanning-electron and confocal laser microscopy)
2008 Michael P.MüIIer, Weihenstephan
(Der Einfluss von Heißtrub und Modellpartikeln auf Gärung und Bierqualität)
2008 Christopher Nüter, VLB
(Der Einfluss von Schallwellen während des Maischens auf den Brauprozess)
Preisträger DBMB-Stiftung 2017 - 2021
2017 an Daniel Albrecht, HSWT
Entwicklung eines Umkehrosmose - Standards für Craft-Breweries
Gregor Schneider, Prof. Dr. -Ing Martin Krottenthaler,
Michael Schmitt, Thomas Lauer, Daniel Albrecht, Dr. Stefan Lustig
2018 an Niklas Gohlke, HSWT
Optimierung der Laufzeit eines Blockheizkraftwerknetzes in einer Brauerei
2021 Dr.-Ing. Maximilian Michel, Weihenstephan
Optimisation of yeast vitality measurement to better predict fermentation performance